Nur noch einmal

von kadrage pictures


2023  •  Dokumentarfilm  •  7 Min.  •  Nürnberg / Mittelfranken

 

Johanna gibt einen Einblick in den Alltag einer Person mit einer Zwangsstörung und macht damit nachvollziehbar, was eine alltägliche Kleinigkeit von einer lebensbeeinflussenden Zwangsstörung unterscheidet.

jufinale mittelfranken 2024 | laudatio:

Dieser Film nimmt uns mit in eine Welt, die viele von uns nicht oder nur in Nuancen kennen. Es ist die Welt einer Krankheit, der Zwangsstörung. Johanna, die Protagonistin, gibt dabei einen tiefen Einblick in ihr Leben mit der Krankheit. Sie präsentiert unterschiedliche Facetten, zeigt aber auch einen möglichen Therapieansatz. Man merkt dem Film an, dass dieser von Personen gemacht wurde, die dieses Thema tief durchdrungen haben. Auch die gewählten Bilder sind eindrücklich und gut verständlich. Es ist wertvoll, mehr zu diesem Thema zu erfahren. Der Film gewinnt in der Kategorie „Held*innen“. Es ist sehr mutig, so offen über eine psychische Erkrankung zu berichten und sich damit zu exponieren. Dies trifft bei dem Film auf die Protagonistin sowie die Regie gleichermaßen zu. Die Krankheit ist weit verbreitet und es ist wichtig, darüber aufzuklären, gerade weil die Krankheit Zwangsstörung häufig als Diagnose von Ärzt*innen übersehen wird. Ich zitiere aus den Hintergründen der Filmeinreichung: „Viele Patienten trauen sich auch nicht, diese Art von Zwangsgedanken und Handlungen zu kommunizieren oder anderen zu erzählen, da sie extrem besorgt sind, dass es komisch rüberkommt, und leiden innerlich weiter. Der Film soll Mut machen, zeigen, dass es eine bekannte, verstandene Krankheit ist, egal wie der Zwang selbst aussieht und dass es Hilfe gibt.“
Der Film gibt Hoffnung! Vielen Dank dafür und Gratulation zum SONDERPREIS „HELD*INNEN“ beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival 2024.